Mit 82,23% wiedergewählt
»Ich bin absolut zufrieden und freue mich riesig«, sagte Tammer am Abend, nachdem das vorläufige Endergebnis im Dorfgemeinschaftshaus Ober-Hörgern bekanntgegeben worden war. Nach einer Bilanz der vergangenen sechs Jahre befragt, sagte sie, man habe viele wichtige Projekte umgesetzt: Breitbanderschließung, Aufnahme ins Dorfentwicklungsprogramm und vor allem die Sicherstellung der Ärzteversorgung. »Das ist alles gelungen, aber es war sehr kräftezehrend.« Auch dies vermutlich ein Grund, warum sie »sehr dankbar« sei, dass SPD und CDU diesmal keine eigenen Kandidaten gestellt hatten – obwohl die FWG mit sieben Sitzen die kleinste Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung ist; SPD und CDU haben je acht Mandate. Vor sechs Jahren hatte Tammer im ersten Wahlgang gegen drei Mitbewerber gewonnen.
Auch der örtliche FWG-Vorsitzende Ronald Berg zeigte sich »sehr zufrieden« mit dem Wahlergebnis. »Ein Zuspruch von über 80 Prozent ist bei der politischen Konstellation in Münzenberg sehr gut.« Dass sich nur etwa jeder zweite Wahlberechtigte am Urnengang beteiligt habe, »lag weniger an der Kandidatin, sondern an der Gemütlichkeit der Leute«. Bei einer Wahl im Winter, bei einer Wahl mit einer einzigen Kandidatin, bei einer Wahl, die nicht an eine andere Wahl gekoppelt sei, habe er mit einer niedrigeren Wahlbeteiligung gerechnet, sagte Berg.