Mein Programm
Stellen Sie sich vor, Sie leben in einer Stadt, in der
- Sie beruhigt zur Arbeit fahren können, weil Sie wissen, dass Ihre Kinder die ganze Zeit über gut versorgt sind.
- Sie, weil Sie nicht mehr mit dem Auto fahren können, trotzdem die Dinge des täglichen Lebens erledigen können. Sie kommen zum Arzt, Sie können einkaufen und weiter am sozialen Leben teilnehmen.
- die Ortsmitte mit Leben gefüllt ist und die Häuser bewohnt sind von jungen Familien und Senioren.
- Sie Wasser kochen und der Wasserkocher nicht sofort mit einer Kalkschicht überzogen ist.
- Sie den Blick auf die Burg Münzenberg genießen können, ohne dass er durch Windkrafträder entstellt ist.
- Sie Bescheide, die von Ihrer Stadtverwaltung kommen, schnell verstehen und wissen, was mit dem Schreiben gemeint ist.
Für diese Dinge will ich mich – unter anderem – einsetzen.
Kinderbetreuung
Ich werde ein Konzept mit allen Beteiligten, d.h. mit Schule, Kindergarten, Betreuungsvereinen, Sportvereinen, Feuerwehren, Kirchengemeinden erarbeiten, so dass eine Betreuung auch nach der Schule bis zum Alter von ca. 14 Jahren in der Stadt gewährleistet ist.
Belebung der Innenstädte
Unsere Ortskerne sterben langsam aus. Auf der einen Seite sollen die historischen Gebäude erhalten bleiben. Auf der anderen Seite muss es aber jungen Familien möglich gemacht werden, durch Renovierungen, moderne, insbesondere ausreichend wärmegedämmte und helle Lebensräume in den historischen Häusern zu schaffen.
Gleiches gilt für die ältere Generation: Für sie muss es möglich sein, ein Fachwerkhaus so umzubauen, dass es barrierefrei nutzbar ist, ohne dass ruinöse Kosten dadurch entstehen. Ein Zielkonflikt, der auch andere Verwaltungsebenen, wie zum Beispiel den Denkmalschutz in die Pflicht nimmt. Hier ist in meinen Augen auch das aktive Handeln höherer und höchster politischer Ebenen gefordert, damit die rechtlichen Grundlagen entsprechend gestaltet werden.
Wir können nicht unendlich Neubaugebiete erschließen und damit, gerade hier in der außergewöhnlich fruchtbaren Wetterau, wertvolles Ackerland kontinuierlich vernichten. Wir müssen nachhaltig denken und handeln und können uns nicht die Grundlage für unsere zukünftige Ernährung im wahrsten Sinne des Wortes verbauen.
Wasserqualität
Selbst in Münzenberg, wo nur ein Härtegrad von 16° zu verzeichnen ist, sind Kalkablagerungen an der Tagesordnung. Wie viel schlimmer ist das in Gambach, mit einem Härtegrad von 31° . Eine Verbesserung ist hier dringend erforderlich.
Windkraft
Grundsätzlich begrüße ich die Wende in Deutschland hin zu erneuerbaren Energien. Aber alles muss mit Maß und Ziel geschehen. Der Bau der geplanten überdimensionalen, mehr als 200 m hohen Windkraftanlagen zerstört unsere Wetterauer Kulturlandschaft und beeinträchtigt schwerwiegend unser historisches Denkmal, die Burg Münzenberg. Es kann nicht hingenommen werden, dass mit einer Art Goldgräbermentalität vor nichts Halt gemacht wird. Natur- und Vogelschutz müssen in hohem Maße berücksichtigt werden und schützenswerte Landschaftsbilder dürfen nicht unwiederbringlich zerstört werden.
Bürgernähe
Zeit ist knapp und keiner von uns, und hier meine ich insbesondere die Generation in der sogenannten „Sandwichposition“ (d.h. diejenigen, die sich sowohl um ihre Kinder als auch um ihre Eltern kümmern) hat die Zeit und Energie, sich mit einer schwierigen Materie noch dazu in „Beamtendeutsch“ auseinanderzusetzen. Da verwaltungsrechtlich bestimmte Vorgaben bestehen, damit ein Bescheid rechtsgültig ist, wird sich an diesen Schreiben wenig ändern. Was aber spricht dagegen, eine kurze und leichtverständliche Zusammenfassung des Inhalts mit zu schicken? Sicherlich ist das ein punktueller Mehraufwand für die Verwaltung, aber eine deutliche Erleichterung für alle betroffenen Bürger.
Eine enge Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Ortsbeiräten ist unverzichtbar, denn Sie haben in den einzelnen Stadtteilen „den Finger am Puls“ der Bürger. Sie sind jederzeit vor Ort greifbar und stehen im Fokus, wenn es brennt. Ortsbeiräte wissen, wo Sie, die Bürger, der Schuh drückt.
Auch werde ich regelmäßig zu Bürgerversammlungen einladen. An diesen Abenden werden Sie die Gelegenheit haben, sich über „Themen aus dem Rathaus“ zu informieren und Fragen stellen zu können. Weiter wünsche ich mir dabei von Ihnen Vorschläge und Anregungen zur Weiterentwicklung unserer Stadt.
Weitere wichtige Dinge, um die ich mich kümmern werde:
Ärzteversorgung
Es ist sehr wichtig, die Ärzteversorgung vor Ort sicherzustellen. Denn wer krank ist, kann keine weiten Strecken zurücklegen, egal in welchem Alter!
Senioren
„Münzenberg ist tot!“ so lautete das harte Urteil einer Seniorin, die damit der Tatsache Ausdruck verlieh, dass es außer der kirchlichen Einrichtung des Altenclubs in den kleinen Stadtteilen keine Möglichkeit für Senioren gibt, sich zu treffen, auszutauschen oder gar einzukaufen.
Ich möchte im Rahmen eines Projektes „Nachbarschaftshilfe“ bei dem es unter dem Motto „Bürger helfen Bürgern“ möglich werden soll, zu helfen und Hilfe zu bekommen. Jeder, der Zeit hat und diese gerne sinnvoll nutzen möchte, ist eingeladen, daran teil zu nehmen. So sollen unter anderem die Begleitung zum Einkauf oder zum Arzt mit und ohne Auto angeboten werden, Besuche bei Alleinstehenden stattfinden. Insbesondere in den kleineren Stadtteilen ist eine solche Unterstützung für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger dringend nötig.
Barrierefreiheit
Das Rathaus in Münzenberg ist zum Beispiel nicht barrierefrei zu nutzen. Hier gilt es Lösungsmöglichkeiten auch im Hinblick auf die historische Substanz und den Denkmalschutz zu entwickeln und hinsichtlich der Praktikabilität und Finanzierbarkeit zu prüfen.
Tourismus
Die Stadt Münzenberg hat viel mehr zu bieten als nur die Burg Münzenberg. Die Vergangenheit reicht weit zurück. Auf ein Zeugnis der Megalithkultur der Jungsteinzeit und der Bronzezeit stößt man am Ortseingang von Trais. Dort ist ein Menhir, im Volksmund „Kräppelstein“ genannt, aufgestellt. Die Wetterwiesen mit ihren Sonderbiotopen und ihren Salzquellen in der Gemarkung Ober-Hörgern. Grabungen lassen auf das Leben und Wirken der Römer schließen. Eindrucksvoll war dies sichtbar in der „Villa rustica“ in Gambach. Und schließlich das Mittelalter, dessen Spuren sich durch die Gesamtstadt Münzenberg ziehen, monumental und weithin sichtbar durch das Wahrzeichen der Region, das „Wetterauer Tintenfass“.
Das alles gilt es „kundenorientiert“ und werbewirksam weiter aufzubereiten und zu präsentieren.